"Rätsel der Steinzeit": Alles für die Götter?
Die ARTE-Dokumentation "Rätsel der Steinzeit" wagt eine Reise zurück zu den Ursprüngen der Menschheit. Und das ist äußerst spannend!
"Die Menschen wollten schon immer hoch hinaus", sagt Timmy Gambin. Der Archäologe der Universität Malta spricht dabei nicht etwa von einer Rekordjagd, die sich sich eine Moderne im Sport, im Städtebau oder in einem wirtschaftlichen Wettlauf gerne liefert. Gambin geht weit zurück in die Vergangengeit der frühen Menschen bis vor etwa 12.000 Jahren. Damals in sehr früher Zeit lebten wir noch als Jäger und Sammler. Die Menschen waren also nicht oder nur kaum sesshaft. Dennoch leisteten sie sich gigantische Bauten wie den Tempelkomplex Hagar Qim auf Malta oder Göbekli Tepe in der Südtürkei. Warum? – Dieser Frage geht nun eine äußerst spannende ARTE-Dokumentation von Barbara Fally-Puskás auf den Grund.
Die Jahrtausende alten Bauten aus bis zu 20 Tonnen schweren Steinquadern stellen die Forscher noch heute vor Rätsel. Fragen, wie die Tempel genutzt wurden, wer sie betreten durfte und wer nicht, bleiben bis heute weitgehend ungelöst. Und doch gibt auch der Experte Gambin im Film "Rätsel der Steinzeit" eine verblüffend einfache Antwort auf die steinzeiltiche Gigantomanie. Er sagt, die Menschen wollten eben ein komfortables Lebens. Das ist heute wohl nicht anders als noch vor tausenden Jahren. Nur die Wege, dies zu erreichen, unterscheiden sich. Gambin: "Wir wollen nicht hungrig sein, wir wollen nicht krank sein. Und der beste Weg dies sicherzustellen, war, die Götter gnädig zu stimmen, indem man ihnen zu Ehren Denkmäler baute." Je größer, desto besser.
Quelle: teleschau – der Mediendienst