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"Jenseits von Afrika": Meryl Streep in ihrer schönsten Rolle

Meryl Streep brilliert in "Jenseits von Afrika" als Karen Blixen, die in Afrika ein neues Leben beginnt und sich in den Großwildjäger Denys verliebt. Im Anschluss sendet ARTE das Porträt "Meryl Streep: Die unverstellte Göttin".

ARTE
Jenseits von Afrika
Melodram • 23.08.2020 • 20:15 Uhr

Nicht weniger als sieben Oscars heimste Sidney Pollacks romantisches Afrika-Melodram "Jenseits von Afrika" 1986 ein – unter anderem für Regie, Drehbuch, Kamera, Ausstattung und Musik. Nur die Darsteller, allen voran Meryl Streep und Robert Redford als Traumpaar, dessen Erfüllung die Fliegerei des Großwildjägers Denys mit einem Absturz verhindert, gingen leer aus – warum auch immer.

Streep spielt die spätere Schriftstellerin mehr als überzeugend, die mit der Gründung einer Kaffeefarm in den kenianischen Ngong-Bergen ein neues Leben beginnen will, aber an der Untreue und dem Unvemögen ihres Ehemannes (Klaus Maria Brandauer) scheitert. Sie träumt sich in Rückblenden in eine vergangene Welt hinein und streift dabei die Grenzen zur Sentimentalität, behält aber immer die Balance zwischen Sehnsucht und harter Wirklichkeit.

Was ist das Geheimnis der so zurückhaltend wirkenden, inzwischen 71-jährigen Schauspielerin Mreyl Streep, die so gar nicht dem Klischee einer Hollywood-Schauspielerin entspricht, sondern stets mit britisch wirkendem Understatement spielt? – Die sich an den Film anschließende ARTE-Doku "Meryl Streep: Die unverstellte Göttin" (22.50 Uhr, Erstausstrahlung) versucht, dieses Geheimnis anhand von Filmauschnitten, Expertisen und Interviews zu klären. Neben ihren großen Filmrollen (wie zuletzt "Die Verlegerin"), für die sie bislang drei Oscars und sagenhafte 21 Nominierungen bekam, zeichnet Meryl Streep ihr großes intellektuelles Selbstverständnis aus. Von Barack Obama bekam sie dafür 2014 die amerikanische Freiheitsmedaille, eine der höchsten Auszeichnungen der USA. Bei der Überreichung der Golden Globes kurz nach der Wahl Donald Trumps hielt sie ein kämpferisches Plädoyer für Toleranz und Pressefreiheit, das den neuen Präsidenten naturgemäß zornig und beleidigend zurücktwittern ließ.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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