"Gainsbourg": originelle Comic-Einlagen und schöne Frauen
Kippen, Whisky, Hand im Schritt. Das ist Serge Gainsbourg. Zumindest wird er darauf reduziert. Von einem Film über den französischen Mythos, diese Legende der Popkultur, diesen genialen Musiker und begnadeten Provokateur darf also genau dies erwartet werden.
Joann Sfars eher märchenhaft-groteskes Biopic "Gainsbourg" (2009) ist aber ganz anders und trägt in Frankreich den Beisatz "heldenhaftes Leben". Das ist weniger ernst gemeint, vielmehr ironischer Kommentar. In Deutschland wird daraus die Vereinfachung "Der Mann, der die Frauen liebte".
Sehenswert ist die spätabendliche Wiederholung auf 3sat trotzdem. Wegen der unkonventionellen Erzählweise. Wegen der originellen Comic-Einlagen mit Gainsbourgs (Eric Elmosnino) fiesem Alter ego "die Fresse". Und ja, auch wegen der großartigen Frauen. Laetitia Casta spielt Brigitte Bardot, und die 2009 gestorbene Lucy Gordon spielt Jane Birkin. Die beiden muss man selbstverständlich lieben.
Quelle: teleschau – der Mediendienst