Wiederholung bei ARTE

"Freedom: George Michael" – filmische Autobiografie eines Weltstars

von Eric Leimann

Bis kurz vor seinem Tod hatte George Michael an seiner filmischen Autobiografie "Freedom: George Michael" gearbeitet. Dabei herausgekommen ist ein subjektives, ziemlich gestyltes, aber trotzdem authentisches Porträt.

ARTE
Freedom: George Michael
Dokumentation • 12.07.2019 • 21:45 Uhr

Am 25. Dezember 2016 verstarb überraschend George Michael. Er wurde nur 53 Jahre alt. Bis zuletzt hatte er an der filmischen Autobiografie "Freedom: George Michael" gearbeitet. Darin beschreibt der Sänger, der selbst den Erzähler gibt, wie er Anfang der 80-er im Alter von 18 Jahren seinen steilen Aufstieg mit dem Popduo Wham erlebte. Ein Siegeszug, der sich 1987 mit einer fast noch erfolgreicheren Solokarriere fortsetzte. Alben wie "Faith" (1987), "Listen Without Prejudice Vol.1" (1990) oder "Older" (1996) gelten als Meisterwerke der Popgeschichte und gehören zu den meistverkauften Tonträgern aller Zeiten.

Anfangs noch etwas steril auf den Erfolgsweg des britischen Sängers und Songschreibers fixiert, gewinnt die Hochglanz-Doku, die Ende 2017 bei ARTE TV-Premiere feierte, nach 30 Minuten deutlich an Tiefe. Dann, wenn die Schwierigkeiten des sensiblen Musikers mit dem Leben als öffentliche Person und sein lange hinausgezögertes "Outing" thematisiert werden. Dank des Griffs in die Privatarchive gibt es berührende Bilder von George Michaels erster großer Liebe mit dem Brasilianer Anselmo Feleppa zu sehen, der an AIDS verstarb. Auch der Mammutprozess des Künstlers gegen seine eigene Plattenfirma Sony nimmt im Film breiten Raum ein.

Beeindruckend am bildgewaltigen Werk (Regisseur neben George Michael war sein Freund David Austin) ist auch die Riege der Freunde und Kollegen, die sich im Interview äußern. Darunter: Stevie Wonder, Elton John, Liam Gallagher, Mary J. Blige, Jean Paul Gaultier oder Tony Bennett. Auch die fünf Supermodels aus dem berühmten Videoclip "Freedom! 90" (Regie: David Fincher) reden über den legendären Dreh von damals. Insgesamt also viel Prominenz in einer sehenswerten, wenn auch äußerst subjektiven Edel-Doku, die ziemlich gestylt, aber trotzdem authentisch und menschlich daherkommt.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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