Daniel Brühl: "Bei Regisseuren gelte ich als Zicke"
Daniel Brühl wurde durch Filme wie "Good Bye, Lenin!", "Inglourious Basterds" und "A Most Wanted Man" bekannt. In einem Interview verrät der 36-Jährige, wie er bei internationalen Drehs die Stimmung am Set auflockert.
"Was immer geht: Witze auf Kosten der Deutschen zu machen. Wir haben ja den Ruf, besonders effizient zu sein, das nutze ich aus", sagte der Schauspieler dem Magazin "Neon". Brühl, der einen deutschen Vater und eine spanische Mutter hat, gebe inzwischen aber auch "den Klischee-Spanier am Set, was alle lustig finden."
"Absurd und irgendwie homoerotisch"
Neben Deutsch und Spanisch beherrscht Brühl noch drei weitere Sprachen und Fantasiedeutsch: "Neulich habe ich zum Beispiel 'Adam Jones' gedreht, einen Film, der in der Gastroszene spielt, mit Bradley Cooper, dem Franzosen Omar Sy und dem Italiener Riccardo Scamarcio. Mit Omar hab ich Französisch gesprochen, mit Riccardo Spanisch und Italienisch und mit Bradley natürlich Englisch. Irgendwann fanden es alle total witzig, eine Art Fantasiedeutsch zu sprechen", erzählt der Schauspieler. "Klingt völlig absurd und auch irgendwie homoerotisch."
"Da musste schon ein Amerikaner kommen"
Brühl profitiert von ausländischen Produktionen: "Kein deutscher Regisseur hätte mir jemals eine Rolle wie die des Niki Lauda in 'Rush - Alles für den Sieg' angeboten. Da musste schon ein Amerikaner kommen. Insofern hat mir das Ausland gutgetan. Dort hat man nie was von diesem angeblich so netten Jungen gehört." Bei einigen ausländischen Regisseuren gelte er jedoch auch als Zicke: "Ich kann am Set ganz schön nervig sein," gesteht Brühl.