Welt der Tiere - Geht 'n Eisbär zum Arzt ...

Natur + Reisen • Sa., 01.03. • 43 Min.
Wie sieht Gesundheitsvorsorge und medizinische Versorgung bei gro\xdfen und oder wilden Tieren im Zoo aus, die weitaus wehrhafter sind und sich schon aufgrund ihrer Physis und Gef\xe4hrlichkeit problemlos diesen Untersuchungen entziehen k\xf6nnen? Au\xdfer es wird Zwang ausge\xfcbt oder das Tier bet\xe4ubt. Doch Zwang w\xfcrde das Vertrauensverh\xe4ltnis zwischen Tier und Mensch negativ beeintr\xe4chtigen. Und eine Bet\xe4ubung sollte nur dann praktiziert werden, wenn sie medizinisch notwendig ist und nicht nur deshalb, um sich einem Tier gefahrlos n\xe4hern zu k\xf6nnen. Die Folge in der Vergangenheit war deshalb oft, dass sich die medizinische Vorsorge in den Zoos auf das regelm\xe4\xdfige Untersuchen von Kotproben und das Beobachten der Tiere hinsichtlich Verhaltensauff\xe4lligkeiten beschr\xe4nkt hatte. Um dies zu \xe4ndern, hat der Tiergarten N\xfcrnberg unter F\xfchrung von Zootier\xe4rztin Dr. Katrin Baumgartner vor einiger Zeit damit begonnen, die Tiere des Tiergartens so zu trainieren, dass sie medizinische Untersuchungen oder Behandlungen mit etwas Positivem verbinden und diese freiwillig \xfcber sich ergehen lassen. Die Freiwilligkeit steht dabei an oberster Stelle. Die Tiere k\xf6nnen jederzeit die Untersuchung oder Behandlung abbrechen. Das medizinische Training erm\xf6glicht, dass viele Tiere im Tiergarten N\xfcrnberg freiwillig zur Tier\xe4rztin kommen, und sich Blut abnehmen oder r\xf6ntgen lassen, einen Ultraschall machen oder die Klauen flexen oder einfach nur abtasten lassen. Diese verschiedenen Ma\xdfnahmen kann Dr. Baumgartner wiederholt ohne Zwang umsetzen \x2013 ein Meilenstein bei der medizinischen Betreuung der Zootiere. Zwischenzeitlich wird dies bei fast allen Tierarten im Tiergarten N\xfcrnberg angewandt, sogar bei Reptilien, fr\xe4nkische Pionierarbeit sozusagen! Das medizinische Tiertraining ist eine sehr sensible Vertrauensangelegenheit und wird fast immer unter Ausschluss der \xd6ffentlichkeit praktiziert, weil kleinste Fehler oder negative Einfl\xfcsse durch Dritte viel bereits Erreichtes wieder zunichtemachen k\xf6nnen. Dennoch durfte Filmautor Markus Schmidbauer mit seinem Kamerateam dieses Training bei vielen Tieren im Tiergarten N\xfcrnberg \xfcber ein Jahr lang begleiten. Ein spannender und vielseitiger Einblick in das medizinische Tiertraining des Tiergartens N\xfcrnberg. Viele interessante Fragen werden im Rahmen des Films beantwortet. F\xfcr die Zuschauerinnen und Zuschauer ist zudem eine gewisse \xdcbertragbarkeit auf ihre Haustiere gegeben.