Die elfjährige Merle (Greta Bohacek) kann sich nicht konzentrieren. Ihre Gedanken schweifen oft ab, vor allem in der Schule. Meistens wirkt sie abwesend und verträumt. Als ihr Lehrer den Eltern Kathrin (Anneke Kim Sarnau) und Roman (Harald Schrott) rät, Merle vom Gymnasium zu nehmen, sind diese voller Sorge und forschen nach den Ursachen für Merles Unkonzentriertheit. Schließlich stellt eine Kinderpsychologin bei Merle ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) fest.
Die Eltern entscheiden sich dagegen, ihrem Kind Psychopharmaka zu verabreichen und versuchen stattdessen, Merle aus eigener Kraft zu helfen. Ihr Alltag folgt ab sofort einem strengen Zeitplan und abwechselnd lernen entweder Kathrin, Roman oder die ältere Schwester Lea (Stella Kunkat) mit Merle. Diese enorme Mehrbelastung führt allerdings zu einer familiären Ausnahmesituation, die das Zusammenleben aller zunehmend belastet. Als selbstständige Bauleiter setzen die Eltern mit der Sorge um Merle auch ihre berufliche Existenz aufs Spiel. Lea, die mitten in der Pubertät steckt, fühlt sich komplett vernachlässigt.
Als Kathrin einen Zusammenbruch erleidet, ins Krankenhaus muss, Lea von zu Hause wegläuft und sich die Situation für Merle auch nicht zu verbessern scheint, stellt sich für die Eltern erneut die Frage: Sollen sie Merle Tabletten geben, damit sie wieder ein "normales" Leben führen können?
Mitwirkende
Musik: Fabian Römer
Kamera: Christof Wahl
Buch: Regine Bielefeldt
Regie: Christine Hartmann
Darsteller
Kathrin: Anneke Kim Sarnau
Roman: Harald Schrott
Merle: Greta Bohacek
Lea: Stella Kunkat
Hedy: Petra Kelling
Sarah: Nina Weniger
Kinderpsychologin: Irene Rindje
Kinderarzt: Uwe Jellinek