Panorama 3 - Panorama 3 | 08.04.2025

Info • Di., 08.04. • 29 Min.
Kurz nach Mitternacht muss Obstbauer Matthias Schmoldt die Beregnungsanlage einschalten. Die N\xe4chte sind auf unter Null Grad gek\xfchlt, das Wasser bildet einen d\xfcnnen Eispanzer um die Knospen seiner Apfelb\xe4ume. Der stetige Wechsel zwischen Beregnung und Einfrieren sch\xfctzt letztlich die Knospen vor K\xe4ltesch\xe4den. Das Wasser zieht Schmoldt aus einem S\xfc\xdfwasserbecken, das er sich angelegt hat. Fr\xfcher konnte er noch Elbwasser daf\xfcr nutzen, doch das ist inzwischen zu salzig. Mit ein Grund daf\xfcr ist die Elbvertiefung \x2013 die letzte wurde 2022 abgeschlossen. Durch den tieferen Fluss dringt bei Flut mehr Salzwasser aus der Nordsee die Elbe hinauf. Diese sogenannte Brackwassergrenze verschiebt sich mehr und mehr landeinw\xe4rts. Wesentlich beschleunigt wird das Ganze durch den Klimawandel: Geringere Niederschl\xe4ge sorgen daf\xfcr, dass weniger S\xfc\xdfwasser von oben kommt, damit dr\xfcckt sich die Salzzunge in trockenen Monaten immer tiefer Richtung Hamburg und trifft damit weitere Obstbauern entlang der Elbe. Welche Auswirkungen hat die Klimakrise auf Flussanpassungsma\xdfnahmen wie zum Beispiel die Elbvertiefung und inwiefern m\xfcssten diese deutlicher ber\xfccksichtigt werden? Ein Besuch vor Ort \xfcber den Umgang mit gro\xdfen Fragen. \x0d\x0a