M\xe4rz 2020 in Gr\xfcna bei Chemnitz: Am ersten Tag des Corona-Lockdowns wird der Vater der Regisseurin vom Notarzt abgeholt. Kurz darauf stirbt er. Mutter und Tochter trauern in der elterlichen Wohnung, isoliert auf 49 Quadratmetern, nur durch das Telefon mit der Au\xdfenwelt verbunden. Die Telefonate erz\xe4hlen von der Vereinsamung der Trauernden in den Zeiten der Pandemie. Die fotografischen Aufnahmen der menschenleeren Wohnung verdichten das Geschehen mit einer geometrischen Strenge, die bei aller N\xe4he auch eine Distanz zum konkreten Schicksal erzeugt. "27 Schritte" schafft damit Assoziationsr\xe4ume und gewinnt Universalit\xe4t: Was bedeutet Isolation in einer Zeit, in der wir auf Trost und Hilfe angewiesen sind? Ein pers\xf6nlicher Film, der wie durch ein Brennglas eine Zeit portr\xe4tiert, die uns alle gepr\xe4gt hat.Die Regisseurin Andrea Schramm stammt aus Chemnitz. Ihr Film "27 Schritte" ist mehrfach preisgekr\xf6nt, unter anderem als "Bester Covid19 Short Film" beim Hollywood International Golden Age Film Festival\xa02021 und "Bester Dokumentarfilm" des San Francisco Short Film Festival.