Dokus & Reportagen im BR - Ein Papst für die Armen

Kultur • Sa., 26.04. • 44 Min.
Er setzte neue Akzente. Jorge Mario Bergoglio - der erste Papst mit dem Namen Franziskus, als Argentinier der erste Nichteurop\xe4er auf dem Stuhl Petri, der erste Papst, der dem Jesuitenorden angeh\xf6rt. Seit seinem Amtsantritt am 13. M\xe4rz 2013 verzichtet er auf jeglichen Pomp. Er will \x201eeine arme Kirche f\xfcr die Armen\x201c und \xfcberzeugt viele durch seine Spontaneit\xe4t und sein soziales Engagement. Seine erste Reise f\xfchrt ihn im Juli 2013 auf die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa in das Aufnahmelager f\xfcr Fl\xfcchtlinge aus Afrika. Hier bittet er um Vergebung f\xfcr die Tausenden von ertrunkenen Bootsfl\xfcchtlingen. Programmatisch kritisiert er in seinem Pontifikat immer wieder die \x201eGlobalisierung der Gleichg\xfcltigkeit\x201c. \x201eKirchliche Selbstbezogenheit\x201c und \x201etheologischer Narzissmus\x201c sind ihm ein Dorn im Auge. Er nimmt auch gegen\xfcber seinen Mitbr\xfcdern kein Blatt vor den Mund, will Kurie und Vatikanbank reformieren, doch das gestaltet sich schwierig. Weltweit gro\xdfe Aufmerksamkeit erregt 2015 seine Enzyklika \x201eLaudato si - \xdcber die Sorge f\xfcr das gemeinsame Haus\x201c, die sich mit den Themen Umwelt- und Klimaschutz befasst. In ihr prangert Papst Franziskus bestehende soziale Ungerechtigkeiten und die Ausbeutung der nat\xfcrlichen Ressourcen an und fordert ein weltweites radikales Umdenken. In Fragen der Morallehre setzt er die Linie seines Vorg\xe4ngers Papst Benedikt XVI. fort und entt\xe4uscht damit viele Katholiken, die auf Reformen wie die Aufhebung des Pflichtz\xf6libats oder die Zulassung von Frauen zum Diakonat gehofft hatten.

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