Der Steinbrecher Arnold Murer (Heinrich Gretler) hat wegen Mordversuchs in Amerika im Zuchthaus gesessen - unschuldig, wie er immer behauptet. Als er in seine Schweizer Heimat zurückkehrt, erweckt er im Dorf Langnach Misstrauen und Aufregung. Verfemt und angefeindet zieht er sich in seine halb verfallene Hütte im Steinbruch zurück. Hier besucht ihn der schwachsinnige Näppi (Max Haufler), der selbst ein Ausgestossener ist. Und nach einer Exkursion mit ihrer Schulklasse kehrt auch das Maiti (Gritli Schell), die Pflegetochter des Gemeindeammanns, immer wieder in den Steinbruch zurück. Beide haben Zutrauen und Zuneigung zum Sonderling gefasst. Als Murer durch Maitis Pflegevater (Adolf Manz) erfährt, dass das Mädchen seine Tochter ist, hütet er das Geheimnis. Er will verhindern, dass Maiti als Kind eines "Zuchthäuslers" in Verruf kommt. Als der übereifrige Lehrer (Willy Frey) Maitis Einlieferung in eine Besserungsanstalt verlangt, macht Murer seine Vaterrechte geltend. Jetzt aber setzt ihn der Gemeindeammann unter Druck. Murer muss sein Kind verleugnen und bringt Maiti damit in Lebensgefahr. Anlässlich der Landesausstellung von 1939 inszenierte Sigfrit Steiner im Rahmen eines Wettbewerbs das Theaterstück "Steibruch. Spiil i feuf Akte" von Albert J. Welti und gewann damit den "Landi"-Preis. Die Hauptrolle spielte Heinrich Gretler. Drei Jahre später - nach diversen finanziellen und politischen Komplikationen - konnte Steiner schliesslich für die Gloriafilm gleichnamigen Spielfilm drehen. Die Rolle des 13-jährigen Mädchens Maiti besetzte er nach langer Suche mit Gritli Schell, der 15-jährigen Tochter seiner Schauspielkollegin Margarethe Schell und Schwester von Maximilian Schell. Die "erblich vorbelastete" kaufmännische Lehrtochter startete nach dem Erfolg in "Steibruch" unter dem Namen Maria Schell eine internationale Theater- und Filmkarriere. Sigfrit Steiner hat mit dem Film "Steibruch" ein schlichtes, doch einprägsames Werk geschaffen, das in einer schwierigen Zeit entstand und deshalb erst später als Kleinod des Schweizer Films erkannt und gewürdigt wurde. Die einzige noch vorhandene Kopie wurde 2006 durch die Cinémathèque suisse in Zusammenarbeit mit Memoriav und dem Schweizer Fernsehen aufwendig restauriert und erfuhr 2023 ein zusätzliches Remastering, sodass "Steibruch" jetzt endlich seine verdiente Anerkennung als grosser Klassiker des alten Schweizer Films erfahren kann.
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Harald Lesch bringt seit Jahren dem TV-Publikum unsere faszinierende Welt und wissenschaftliche Erkenntnisse näher. Im Interview spricht der Astrophysiker unter anderem über kommende Generationen, seine Lehrtätigkeit in München und wie Religion und Wissenschaft für ihn zusammenpassen.