Sam Mendes war bereits ein gefeierter Theaterregisseur, als er mit "American Beauty" (1999) seinen ersten Kinofilm drehte - und damit eine der imposantesten Erfolgsgeschichten Hollywoods schrieb: Der Film wurde nicht nur einer der Hits des Jahres, sondern gewann auch fünf Oscars, darunter als bester Film, für die beste Kamera (Conrad Hall), die beste Regie (Mendes) und den besten Hauptdarsteller (Kevin Spacey). Zudem wurde Mendes mit zahlreichen anderen Regiepreisen ausgezeichnet, darunter einem Golden Globe, dem Directors Guild of America Award, dem Los Angeles Film Critics Award und dem Broadcast Film Critics Award. Neben seiner Arbeit fürs Kino hat Mendes dem Theater die Treue gehalten und in den letzten Jahren mehrere preisgekrönte Stücke in London, New York und anderen Städten der Welt inszeniert. Zu einem seiner größten Erfolge zählt dabei sicherlich seine Neuinterpretation des Musical-Klassikers "Cabaret", erst in London und später am Broadway (wofür er mit vier Tony Awards, drei Drama Desk Awards und drei Outer Critics Circle Awards ausgezeichnet wurde).
Aufsehen erregte auch seine Broadway-Inszenierung von "The Blue Room" mit Nicole Kidman in einer freizügigen Hauptrolle. Bereits in England feierte er mit seiner Londoner Produktion von "The Rise and Fall of Little Voice" Erfolge. Die junge Hauptdarstellerin Jane Horrocks spielte ihre Bühnenrolle anschließend auch in der Verfilmung des Stücks, "Little Voice" (1998). Sam Mendes studierte an der Cambridge University und ging nach seinem Abschluss 1987 zum Chichester Festival Theatre. Schon bald darauf inszenierte er Dame Judi Dench in "The Cherry Orchard", was ihm einen Critics Circle Award als bester Newcomer einbrachte. 1990 schloss er sich der Royal Shakespeare Company an, wo er Ralph Fiennes in "Troilus and Cressida" inszenierte sowie Produktionen von "Richard III." und "The Tempest" auf die Bühne brachte, für die er für den Olivier Award nominiert wurde.
1992 wurde Mendes künstlerischer Leiter des wieder eröffneten Donmar Warehouse in London, wo seine Inszenierungen mehrfach ausgezeichnet wurden. Während seiner Schaffenszeit am Donmar gewann er den Olivier Award unter anderem für "Cabaret", "The Glass Menagerie" und "Company". Zu seinen weiteren Stücken dort gehörten "Assassins" - für das er den Critics Circle Award gewann -, "Translations", "Glengarry Glen Ross", "Habeas Corpus" und "The Front Page". Auf anderen Bühnen inszenierte Mendes zudem "The Sea" und "The Plough and the Stars" (beide mit Judi Dench in der Hauptrolle) sowie "The Birthday Party" und "Othello", mit denen er auch auf Welttournee ging und die ihm einen weiteren Olivier Award als bester Regisseur einbrachten. 2000 wurde Sam Mendes in Anerkennung seiner künstlerischen Leistungen von Königin Elisabeth II. zum Commander of the Order of the British Empire geadelt. 2002 schließlich folgte mit dem hochgelobten Drama "Road to Perdition" sein zweiter Kinofilm, in dem er die Geschichte eines irischen Killers alias Tom Hanks erzählt, dessen Familie von seinen eigenen Leuten dahingemeuchelt wird.
Weitere Werke von Sam Mendes: TV-Versionen seiner Theaterarbeiten "Cabaret" (1993) und "Company" (1996), "Jarhead - Willkommen im Dreck" (2005), "Zeiten des Aufruhrs" (2008) mit Ehefrau Kate Winslet, die mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde, "Away We Go - Auf nach Irgendwo" (2009).