Maroni: Kritik zur 2. Staffel der ARTE-Serie

Unter dem Titel "Maroni" setzte ARTE die ungewöhnliche Krimiserie "Die Geister des Flusses" fort. Der geistig eingeschränkte Bruder von Polizistin Chloé Bresson gerät unter Mordverdacht.

Ein Hauch von "Apocalypse Now", düstere Noir-Krimi-Stimmung und ab und an beklemmende Voodoo-Assoziationen herrschen in der Serie "Maroni" vor, die ARTE in deutscher Erstausstrahlung zeigt. Erzählt wird von den teilweise unter die Haut gehenden Erlebnissen der Polizistin Chloé Bresson (Stéphane Caillard) bei Ermittlungsarbeiten, die ihre eigene Familiengeschichte betreffen. Die Indizienführen sie in furchteinflößende, okkulte Welten.

Ausgangspunkt für die vielschichtigen Handlungsstränge und -entwicklungen ist der Suizid ihrer Mutter, der Chloé Bresson von ihrem bisherigen Einsatzort Französisch-Guayana aus in ihre ursprüngliche Heimat Saint Pierre et Miquelon, ein Inselarchipel vor der kanadischen Küste, und die unwirtliche Wintergegenden von Neufundland führt.

Die taffe Kriminalerin muss sich diesmal um ihren geistig eingeschränkten Bruder kümmern. Er wird eines Mordes verdächtig. Und dann ist sie bei der Verbrecherjagd – auch fern ab vom geheimnisvollen Urwald, der die ersten Handlungsstränge bestimmte – wieder auf nicht ganz alltägliche Stichwortgeber angewiesen. Ob ihr die Geister helfen können?

Wer den Anschluss nicht sofort findet: Mittlerweile handelt es sich um die sechs Folgen der zweiten Staffel der aufwendigen französischen Produktion. Diese spielt mit großartigen Schauwerten, Fantastik, Horrorelementen und (in der ersten Staffel) mit viel exotischem Dschungel-Flair. Nun wird es nördlicher und noch dunkler.

Etwas unklar dürfte für viele Zuschauer der Bezug zur ersten Staffel sein. Bislang war "Maroni" – der Name der Serie geht auf einen Urwaldfluss zurück, der immer wieder eine tragende Rolle spielt – in Deutschland unter dem Titel "Die Geister des Flusses" bekannt. Die erste Staffel lief 2018 als Krimi-Vierteiler bei ARTE.

Nun hat der Sender die neuen Folgen in sechs Portionen verteilt, die blockweise jeweils mit drei Episoden direkt hintereinander am Serien-Donnerstag ab 21.00 Uhr ausgestrahlt werden. Die abschließenden Folgen vier bis sechs sind am Donnerstag, 27. Mai, dann ab 21.05 Uhr, zu sehen.

Maroni – Do. 20.05. – ARTE: 21.00 Uhr