Tödliche Flitterwochen

Wenn der Weinkeller zur Gruft wird

28.03.2024, 08.18 Uhr
von Susanne Bald

Eigentlich wollte Kommissar Dupin mit seiner Frau Claire romantische Flitterwochen verbringen – doch dann wird der Gastgeber des Paares tot aufgefunden.

ARD
"Kommissar Dupin – Bretonischer Ruhm"
Kriminalfilm • 28.03.2024 • 20:15 Uhr

"So ein Scheiß", entfährt es Kommissar Dupin in seinem zwölften Fall bereits in Minute sieben, kurz nach seiner Ankunft in der pittoresken Weinregion des Muscadet an der Loire. Eigentlich wollte er hier mit seiner frisch angetrauten Ehefrau Claire (Christina Hecke) in die Flitterwochen starten. Claires Freundin Cécile Katell (Birte Hanusrichter) hatte sie dafür in ihr Chateau eingeladen, ein imposantes Weingut aus dem 13. Jahrhundert, das seit Generationen der Familie von Ceciles Ehemann Brian gehört. Dumm nur: Ebendieser wird ausgerechnet jetzt tot im Weinkeller aufgefunden, ermordet! Statt flittern heißt es nun arbeiten, denn Claire bittet ihren Bräutigam, selbst zu ermitteln, um ihre Freundin Cécile zu entlasten.

Schnell stellt sich in "Kommissar Dupin – Bretonischer Ruhm" nämlich heraus, dass die Witwe und der Ermordete schon lange aus der Honeymoon-Phase heraus waren. Brian war ein notorischer Frauenheld, zuletzt hatte er eine Affäre mit der jungen Winzerin Emily (Luisa Binger), von der seine Frau wusste. Doch nicht nur Cécile und Emilys eifersüchtiger Verlobter Alain, auch Emily selbst wirkt wenig betroffen von Brians Tod. Nur der langjährige Gutsverwalter Marchand (Jürgen Heinrich) scheint um Brian zu trauern, der wie ein Sohn für ihn gewesen sei, wie er Dupin anvertraut. Laut seiner Aussage ist Cécile (Birte Hanusrichter) Alleinerbin des Anwesens.

Hat sie ihren untreuen Ehemann auf dem Gewissen? Oder doch Alain, Emilys betrogener Verlobter, dem Brian kürzlich die Zusammenarbeit an einem lukrativen Projekt aufgekündigt hatte? "Der trägt sein Tatmotiv vor sich her wie ein Demonstrant", stellt auch Dupins Assistent Inspecteur Kadeg (Jan Georg Schütte) fachmännisch fest. Von seinen Verletzungen im vorangegangenen Fall, den er weitestgehend im Koma verbrachte, hat er sich zum Glück erholt, sein kauziger Humor hatte zuletzt gefehlt.

In vino veritas

Und dann sind da noch die lieben Nachbarn der Katells, die Jolys. Cécile hatte ihnen einige Weinfässer für die Ernte geliehen, allerdings stellte sich heraus, dass sie mit Bakterien verseucht waren. Jérôme Joly (Max Volkert Martens) und sein Sohn Yves unterstellen ihr Absicht und fordern Schadensersatz von Cécile, denn käme die Geschichte an die Öffentlichkeit, wäre das Gütesiegel ihrer Weine perdu.

Worauf es die Jolys in Wirklichkeit abgesehen haben, ist das Weingut der Katells , doch Cécile weigert sich trotz ihrer Geldsorgen, zu verkaufen. Wenig später stoßen Dupin und Kadeg auf einen versteckten Tresor und finden darin das an Brian adressierte Ergebnis eines Vaterschaftstests. Ist Emily schwanger? Wusste Cécile davon und sah ihr Erbe davonschwimmen? Oder hat Dupin vielleicht etwas oder jemanden übersehen in diesem verworrenen Beziehungsgeflecht der Katells? Eines ist im neuen Dupin-Fall sicher: In vino veritas.

In diesem Jahr feiert die zehn Jahre alte Reihe um den gerechtigkeitsliebenden Kommissar Dupin Jubiläum. "Dass wir damit so erfolgreich werden und einen großen Beitrag nicht nur zum Tourismus in der Region, sondern auch zur deutsch-französischen Freundschaft beitragen", hätte Hauptdarsteller Pasquale Aleardi zu Beginn nicht für möglich gehalten, sagt er. Und er fügt freudig hinzu: "Seit zehn Jahren einmal im Jahr in dieser herrlichen Gegend einen 'Dupin'-Roman verfilmen zu dürfen, ist ein Geschenk." Das Drehbuch zum zwölften Film der Reihe verfasste erneut Eckhard Vollmar nach einem Bestseller von Jörg Bong alias Jean-Luc Bannalec. Regie führte zum zweiten Mal in Folge Holger Haase.

"Kommissar Dupin – Bretonischer Ruhm" – Do. 28.03. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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