ARD-Doku

"Entscheidungen am Limit": Wenn Bestatter Sonderschichten einlegen müssen

von Rupert Sommer

Der Landkreis Meißen in Sachsen war Anfang des Jahres 2021 Deutschland Corona-Hotspot Nr. 1. Eine ARD-Doku zeichnet ein aufwühlendes Stimmungsbild.

ARD
Entscheidungen am Limit
Dokumentation • 29.03.2021 • 23:35 Uhr

Ohne Vollschutzmonturen trauen sich Ärzte und Pflegepersonal schon lange nicht mehr an ihren Arbeitsplatz mitten im Zentrum eines Hotspots – etwa im Lungenzentrum im sächsischen Coswig. Wie die aufwühlende neue ARD-Dokumentation "Entscheidungen am Limit" zeigt, für die im Ersten nur ein später Sendeplatz am Montagabend gefunden wurde, kämpfen Betroffene und ihre Betreuer tatsächlich bis zum Äußersten, um der extrem angespannten Corona-Lage im Landkreis Meißen noch Herr zu werden. Für diese Region meldete das Robert-Koch-Institut Anfang Januar die bundesweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz. Und nur die Hoffnung auf rasche Impferfolge hielt die Rettungsdienste davon ab, komplett zu verzweifeln.

Auch beim medizinischen Personal und unter den Polizisten auf der Straße, die die Einhaltung der straffen Corona-Verordnungen in Sachsen kontrollieren sollen, gibt es Skeptiker. Und die Unruhe in weiten Teilen der Bevölkerung wird immer größer. Tatsächlich verschärft die Pandemie ja auch die sozialen Unterschiede weiter. Davon wissen unter anderem die Helfer der mobilen Tafel in Coswig zu berichten. Nur in einer Branche herrscht – einmal abgesehen von der Daueranspannung in Krankenhäusern und Pflegeheimen – Hochkonjunktur: bei den örtlichen Bestattern.

Der beklemmende Beitrag von Filmemacher Tom Fugmann leistet ein Stimmungsbild. Er erzählt vom omnipräsenten Druck und sucht nach Perspektiven. Doch am Anspruch, auch ein wenig Hoffnung zu vermitteln, scheitert er zwangsläufig ein wenig.

Entscheidungen am Limit – Mo. 29.03. – ARD: 23.35 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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