Comeback bei RTL-Show

Rettet Thomas Gottschalk die "Supertalent"-Quoten?

Thomas Gottschalk kehrt zurück in die "Supertalent"-Jury. Im zweiten Halbfinale nimmt er an der Seite von Lukas Podolski teil. Ob das der kriselnden Show auf die Sprünge hilft?

Die Not ist groß bei einer Show, die für RTL jahrelang verlässlich Top-Quoten eingefahren hat. "Das Supertalent" kommt seit dem personellen Neustart zur aktuellen Staffel einfach nicht in Fahrt. Doch jetzt naht prominente Hilfe. Wie RTL bekannt gab, wird Thomas Gottschalk in der zweiten Halbfinal-Live-Show am Samstag, 4. Dezember, am Jury-Tisch Platz nehmen.

"Ich finde alles faszinierend, was ich nicht kann. Und das ist eine Menge", lässt sich der 71-Jährige zu seinem Engagement zitieren. Für Gottschalk, der am Samstag, 6. November, auch die "Wetten, dass ..?"-Comebackshow im ZDF moderieren wird, ist es eine Rückkehr zu einem wenig ruhmreichen Kapitel seiner Unterhalterlaufbahn.

Im Jahr 2012 hatte der Showmaster gemeinsam mit Michelle Hunziker und Dieter Bohlen die "Supertalent"-Jury gebildet. Doch das Star-Trio harmonierte nicht wie erhofft. In seiner Autobiografie "Herbstblond" rechnete Gottschalk 2015 hart mit Dieter Bohlen ab: "Die Vielfalt der antretenden wirklichen und scheinbaren Talente war so groß, dass wir beide wunderbar Pingpong hätten spielen können." Bohlen jedoch habe "jedes Gefühl für Teamwork" vermissen lassen. "Mit einer Scheuklappenmentalität, die ich bisher so nicht kennengelernt hatte, zog er eine Ein-Mann-Show durch, und ich hatte weder Lust noch die Eier, auf Konfrontationskurs zu gehen." Er habe in der RTL-Show "erkennbar im falschen Film" gesessen, so Gottschalks Fazit.

Bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte wird Gottschalk nun nicht mehr auf den Widersacher von einst treffen. RTL hatte die Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen nach den zurückliegenden Staffeln "Das Supertalent" und "Deutschland sucht den Superstar" schlagzeilenträchtig beendet.

Nur 6,1 Prozent Marktanteil

Am 4. Dezember trifft Gottschalk am Jury-Pult vielmehr auf Chantal Janzen, Michael Michalsky und auch auf Lukas Podolski. Der Ex-Fußballnationalspieler, derzeit in Polen unter Vertrag, gilt als weiterer Hoffnungsträger für das kriselnde Show-Format. Podolski, der als Bohlen-Nachfolger auserkoren war, verpasste weite Teile der Dreharbeiten wegen einer Corona-Erkrankung und wird zu den am 27. November beginnenden Live-Shows zurückerwartet.

Bei RTL dürfte man die Quoten-Trendwende dringend herbeisehnen. Einen Tiefpunkt erreichte die Ausgabe vom Samstag, 23. Oktober, es schalteten nur noch 1,38 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer ein. Der für einen werbefinanzierten Sender wichtige Zielgruppenmarktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen belief sich auf sehr schwache 6,1 Prozent. Zum Vergleich: In Glanzzeiten erreichte die Show bis zu 30 Prozent Zielgruppenmarktanteil. Gegen die zeitgleich bei ProSieben gezeigte Staffel "The Masked Singer" zieht das "Supertalent" derzeit am Samstagabend klar den Kürzeren.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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