Landwirte gehen auf die Barrikaden

Inka Bause nicht begeistert von Landwirt-Protesten: "Mindestens fahrlässig"

10.01.2024, 11.04 Uhr

Die "Bauer sucht Frau"-Moderatorin Ina Bause machte sich in den sozialen Medien für Anerkennung gegenüber Bauern stark, kritisierte jedoch Teile der Protestbewegung.

Seit fast 20 Jahren erlebt Inka Bause (55) den Alltag von Landwirten im Rahmen ihrer Sendung "Bauer sucht Frau" hautnah mit. Bei Instagram äußerte sich die Moderatorin nun auch zu den Protestaktionen des Bauernverbandes, die aktuell das ganze Land beschäftigen. "Vielleicht fragen sich einige, warum ich mich hier zu den Bauernprotesten noch nicht geäußert habe", beginnt Bause ihre Erklärung auf Instagram und postet sich auf einem Traktor. Der Grund: Einerseits sei die Seite keine politische Plattform, sondern diene eher der Unterhaltung. Andererseits gebe es "viel klügere Menschen, die die Ereignisse ins richtige Licht zu rücken wissen. Fundiert und belegt".

Sich aus der Diskussion ganz raushalten, wolle die 55-Jährige aber auch nicht: Schließlich "hat jeder in einer Demokratie, die ich für absolut schützenswert halte, das Recht auf freie Meinungsäußerung und diese auch laut kundzutun", konstatiert sie. Sie habe ihre Tochter dazu erzogen, nicht nur zu meckern, sondern zu handeln, zieht Bause einen Vergleich. In diesem Zusammenhang distanziert sie sich aber von jedweder Gewalt: Das Recht, einen anderen Menschen zu bedrängen und zu bedrohen, habe niemand. Und "andere Menschen daran zu hindern, ihrer Arbeit nachzugehen und Verkehrswege so zu blockieren, dass keine Rettungsgassen mehr möglich sind, das halte ich für mindestens fahrlässig", übt die Moderatorin Kritik an den Straßenblockaden durch landwirtschaftliche Fahrzeuge.

Inka Bause appelliert an Gesellschaft: "Mehr Wertschätzung" für die Arbeit von Landwirten

Ihr Statement nutzt Bause darüber hinaus, um an die Gesellschaft als Ganzes zu appellieren: "Wir alle leben in diesen angstmachenden, uns verunsichernden, unruhigen Zeiten", nimmt sie Bezug auf die angespannte Situation in Deutschland. "Wir alle haben Angst vor KI, vor Altersarmut, Einsparungen, Krieg und überhaupt Veränderung. Lasst uns bitte vernünftig bleiben, uns gegenseitig stärken, den Schwächeren unterstützen." Die Moderatorin fordert: "Lasst uns gemeinsam für mehr soziale Gerechtigkeit kämpfen, für Pazifismus einstehen, gegen Waffenlieferungen in alle Herren Länder."

Gegen Ende ihrer Erklärung sprach sich Bause für eine größere Anerkennung der Arbeit von Landwirten aus, "die uns ernähren und die wir mehr wertschätzen müssen. Die aber auch vor einer Zeitenwende stehen". Ihr Appell an die Bevölkerung hierzulande: "Lasst uns demonstrieren für den Erhalt unseres Mittelstandes, den Ausbau unserer Unabhängigkeit von anderen Ländern und richtigen Umgang mit den Schwächsten und den Minderheiten in unserer Gesellschaft."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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