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UFA gründet eine Schule für Serienschreiber

Die Handlungsstränge für Daily Soaps zu entwickeln, ist harte Arbeit und erfordert viel Kreativität. Auch um die hauseigenen Langzeitproduktionen wie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" oder "Unter Uns" auch in Zukunft facettenreich zu gestalten, bietet die UFA ab Januar 2019 eine Ausbildung in ihrer hauseigenen Serienschule an.

Die Lehrzeit dauert 16 Wochen und wird an den Standorten Potsdam und Köln stattfinden. Die Teilnehmer erhalten wechselseitig theoriebasierten Unterricht, etwa in Marktforschung, Regie oder Produktion, und eine Ausbildung in Praxismodulen. In letzteren arbeiten sie direkt in den Storyteams der Produktionen.

Worauf es für den Job als Storyliner ankommt, bringt eine der beiden Leiterinnen der Serienschule, "GZSZ"-Produzentin Petra Kolle, auf den Punkt: "Storyliner müssen unter hohem Zeitdruck und unter Beachtung vieler Produktionsbedingungen, wie Drehzeit und Budget, ein Höchstmaß an Kreativität entwickeln". Schließlich arbeiten Storyliner wöchentlich die Geschichten von fünf Episoden aus, die schon vier Wochen später gedreht werden.

"GZSZ"-Chefautorin Dominique Moro, selbst Absolventin eines ähnlichen Projekts der UFA 2006, wirbt für die vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten nach der Ausbildung: "Für langjährige und erfahrene Storyliner gibt es die Möglichkeit sich innerhalb der Produktionen weiterzuentwickeln", erklärt sie – als Editor, Dialogbuchautor oder auch Chefautor.

Wenn am 3. Mai die Absolventen ihren Abschluss feiern, sollen sie der erste Jahrgang von vielen sein, wie Joachim Kosack, Geschäftsführer der UFA Fiction GmbH und der UFA Serial Drama GmbH, hofft: "Wir werden in den kommenden Jahren ein unternehmensinternes Ausbildungssystem aufbauen, das alle Genres und Entwicklungsstufen eines Autors abdeckt". Deren Aufgabe wird es auch sein, Stoffe für Amazon oder Netflix zu entwickeln, die zunehmend an deutschen Produktionen interessiert seien.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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