ZDF-Wissenschaftsmagazin

"Leschs Kosmos": Weiße Lügen und schwarze Lügen

von Andreas Schöttl

Lügen gehören zum Alltag. Leider, und niemand gibt sie wirklich gerne zu. Aber warum fällt es so schwer, die Wahrheit zu sagen? Harald Lesch klärt darüber auf.

ZDF
Leschs Kosmos
Dokumentation • 29.01.2019 • 23:00 Uhr

Diese Zahl macht wirklich nachdenklich. Bis zu 80 Mal lügt jeder Mensch. Und das täglich! Dabei wirkt vieles, was an Unwahrheiten ausgesprochen wird, für andere noch nicht einmal schlimm. Denn es gibt auch sogenannte weiße Lügen. Sie gelten als reine Höflichkeitsfloskeln. "Nur so gelingt ein harmonisches Zusammenleben", wie der TV-Wissenschaftler Harald Lesch in einer neuen Ausgabe von "Leschs Kosmos" erklärt.

Gemeiner aber wird es, wenn die Farbe wechselt und die Unwahrheit zu einer "schwarzen Lüge" wird. Denn: Sie dienen dem Eigennutz, um besser dazustehen, und sie schaden häufig anderen. Zudem problematisch: Je häufiger und abgebrühter jemand lügt, umso weniger reagiert das Gehirn. Ein Abstumpfungseffekt tritt ein und die nächste Lüge kommt noch leichter über die Lippen. Ist diese dennoch zu verhindern?

Harald Lesch macht nicht unbedingt Hoffnung. Denn bei seiner Reise in das Reich der Lügen stellt er außerdem fest, dass bereits Kinder ab fünf Jahren begreifen, wie das Schummeln funktioniert. Dieses weniger schöne Wissen soll sogar die kognitiven Fähigkeiten der Kleinen fördern.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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