Das Leben des kinderlosen Paares Nela und Josch ändert sich schlagartig nach dem Unfalltod von Joschs Exfreundin Rosanna. Die Verstorbene hinterlässt ihre 14-jährige Tochter Aimée, die das Ehepaar nach einigem Hin und Her bei sich aufnimmt. Einfühlsam versuchen die beiden, dem Mädchen über seinen Schmerz hinweg zu helfen. Doch Aimée, die lange nicht spricht, ist störrisch und unberechenbar. Nela fürchtet, dass der Teenager ihre Ehe zerstören will, und erhebt schwere Vorwürfe gegen das Mädchen. Josch, der in der Rolle des Familienvaters aufgeht, scheint davon jedoch nichts zu bemerken ...
Dass Franziska Buch Dramen inszenieren kann, hat sie mit Werken wie "Die Drachen besiegen", "Alphabet der Liebe" und "Verschwinde von hier" bereits hinreichend bewiesen. Hier allerdings setzte sie ein überzogenes Familiendrama in Szene, das an der unglaubwürdigen Figurenzeichnung - und -konstellation krankt. Denn welche angenommene Tochter und welcher Vater, zumal es nicht der leibliche ist, verhalten sich dermaßen merkwürdig? Drehbuchautor Christian Jeltsch, der bereits die Vorlagen zu einigen gelungenen Kriminalfilmen ("Bella Block - Das Glück der Anderen", "Vom Ende der Eiszeit", "Brennendes Schweigen") lieferte, hat sich an der Romanvorlage von Bestseller-Autorin und TV-Moderatorin Amelie Fried ("Der Mann von nebenan lebt!", "Der Mann von nebenan") eindeutig verhoben. Da nützen auch die guten darstellerischen Leistungen - etwa von Veronica Ferres als Nela - nicht viel.
Foto: ARD/Degeto/Daniel Flaschar