Früher landete der Broadway-Produzent Max Bialystock einen Kassenschlager nach dem anderen. Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Heute produziert Bialystock nur noch Flops. Seine Geldgeber sind reiche alte Damen, denen Bialystock als Gegenleistung in jeder erdenklichen Form zu Diensten sein muss. Das Blatt scheint sich zu wenden, als eines Tages der neurotische Buchprüfer Leo Bloom bei Bialystock vorbeischaut. Bloom entdeckt, dass Bialystock für sein letztes Stück ein offizielles Budget von 60000 Dollar veranschlagt und erhalten hat, davon aber nur 58000 Dollar ausgegeben wurden. Diese lapidare Unstimmigkeit bringt Bloom auf eine großartige Idee: Man könnte zunächst mit der Aussicht auf eine hohe Gewinnbeteiligung zahllose Geldgeber ködern; dadurch käme ein riesiges "offizielles Budget" zusammen, von dem man jedoch in Wahrheit nur einen Bruchteil ausgibt. Würde man anschließend einen gigantischen Flop produzieren, könnte man den "inoffiziellen" Differenzbetrag für sich einstreichen - denn ohne Kassenerfolg gibt es auch keine Gewinnbeteiligung für die Geldgeber, deren prozentualer Anteil insgesamt ohnehin höher wäre, als Bialystock und Bloom je einnehmen könnten. Bialystock ist von Blooms Plan hellauf begeistert. In einem Stück des durchgeknallten deutschen Autors Franz Liebkind finden die beiden die perfekte Vorlage für ihren "vorsätzlichen" Flop ...
Mit "Frühling für Hitler" drehte Mel Brooks eine aberwitzige Showbiz-Komödie. Von exzentrischen Produzenten über eitle Darsteller bis hin zu snobistischen Kritikern nimmt der Film sämtliche Berufsgruppen aufs Korn, die mit dem Showgeschäft ihr täglich Brot verdienen. Gene Wilder wurde für seine komödiantische Glanzleistung als neurotischer Buchprüfer mit einer Oscar-Nominierung belohnt. Regisseur und Autor Mel Brooks erhielt den Oscar für das beste Originaldrehbuch. Im Frühjahr 2001 inszenierte Brooks am Broadway eine Bühnenversion des Films - abermals mit durchschlagendem Erfolg bei Kritik und Publikum.
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