Für viele ist es das großartigste Kinderbuch der Literaturgeschichte: "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry. Der französische Pilot schrieb 1943 - auch unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs - die Geschichte des blonden Jungen, der von einem winzigen Planeten stammt.
Seither begeisterte diese Generationen von jungen Lesern, auch wenn die tiefgründige Ebene über Freundschaft und Menschlichkeit eigentlich erst im höheren Alter erfasst werden kann.
Das schwere Erwachsenwerden
Der startende französische Animationsfilm bietet nun die Möglichkeit, den kleinen Prinzen noch einmal - oder auch zum ersten Mal - durch die Augen eines Kindes zu entdecken. Hauptfigur ist nämlich ein kleines Mädchen, das neben einem alten, kauzigen Piloten wohnt.
Dieser erzählt ihr seine Geschichte von dem kleinen Prinzen, den er in der Wüste traf. Wie dieser Junge muss sich auch das Mädchen mit den wahren Werten auseinandersetzen, die man beim Erwachsenwerden nicht aus den Augen verlieren sollte.
Einzigartige Bilder
Im Allgemeinen ist der moderne Animationsfilm vom Stil der Unternehmen Pixar und DreamWorks geprägt, doch "Der kleine Prinz" findet darin eine einzigartige Nische.
Während die Rahmenhandlung dem Rechner in gewohnten Bildern entsprang, wurde die Geschichte in der Geschichte mittels Stop-Motion-Technik eingefangen. Diese frische und bezaubernde Kombination ist die größte Stärke des Films, der sich - wie das Buch - an Kinder richtet und doch eine Botschaft für die Älteren vermittelt.